>> interaktive kinetische installation
In einem dunklen Raum führen zwei Schreibtischlampen ein angeregtes Lichtgespräch und bewegen sich dabei in sanften Choreografien.
Sobald der Besucher eine respektvolle Distanz unterschreitet, stört er die Intimität der turtelnden Maschinen und sie fokussieren ihn empört.
Durch die Verfolgung des Betrachters mit ihrem großen, leuchtenden Auge schaffen die beiden Lampen eine Art Verhörsituation, die das voyeuristische Verhältnis von Beobachter und Beobachtetem unmittelbar umkehrt. Die zwei Zustände der Installation; zum einen das in sich geschlossene Gespräch und zum anderen die verstörte Reaktion gegenüber dem Zuschauer, ironisieren die notwendige Wechselwirkung zwischen Werk und Betrachter und spielen gleichzeitig mit der Berechtigung des Kunstwerks in sich selbst. Die Arbeit thematisiert das Verhältnis gestischer Kommunikation zwischen Mensch und Maschine und untersucht die Akzeptanzschwelle künstlich-maschineller Lebenssimulation.
Erst wenn sich der neugierige `Störenfried ́ zurückzieht, vertiefen sich auch die beiden Lampen nach kurzem Zögern wieder in ihr Gespräch. Organische Bewegung, subtile Technik und ein barrierefreies Interface vermitteln den Eindruck zweier lebendiger und eigensinniger Wesen.
Zwar können sich die beiden Lampen gegenseitig nicht erkennen und halten einsame Lichtmonologe, doch die vermenschlichte Projektion auf die Verhaltensweise der Maschine erschafft die Illusion einer intimen Kommunikation.
Missverständnisse und Zufälle in der Interaktion zwischen Mensch und Lampe sind vor-, aber nicht einprogrammiert und führen immer wieder zu überraschenden Situationen.
Videos
Credits
Materialien
Größe
Ausstellungen
Atelier PACT Zollverein, Essen 2011
temps d`images – Tanzhaus NRW, Düsseldorf 2011
LAB30 – 9. Augsburger Kunstlabor, 2010
altitude – khm, Köln 2010
off topic #2, Katalog Release 2010
Auszeichnungen
Lab Award, Lab30 / 9. Augsburger Kunstlabor 2010