bronze by gold (2015)

>> szenographie

In Stephanie Thierschs neuer Produktion fallen Musik und Tanz, Intensitäten, Rhythmen und Stile ineinander, verflechten und blockieren sich. Der Titel “Bronze by Gold”, gefunden im Sirenenkapitel des Ulysses (J. Joyce), meint das verführerische Nebeneinander und Nacheinander von Zeitgenössischem Tanz, Tableaux Vivants, Streichquartett und Clubmusik. Jeder glänzt, gewittert oder erlischt: Sieben Performer, ein Streichquartett und ein DJ werden als utopische Gemeinschaft dazu gebracht, sich zu verbinden, zu verketten, aneinander zu zerren, spielerisch und unbequem, lustvoll und erzwungen. Bronze by Gold kommt daher wie eine eklektizistische Montage. Sie entwickelt einen Sog und wirbelt ikonische Bilder einer Gesellschaft durcheinander, die sich selber feiert, die aufgibt, weiterzieht, überleben muss.
Zu den sich immer weiterverzweigenden Klängen des Asasello-Quartett, angefangen mit der “Großen Fuge” von Beethoven über “Torso V” von Márton Illés, bis zu Hikari Kiyamas “Raga Phi”, gesellen sich die pochenden Bässe und die virtuose Scratchtechnik des Dj Elephant Power. 12 Körper werden zu Strudeln und versuchen sich dennoch zu behaupten, gegen den Strom zu schwimmen. In einer Welt, in der alles nebeneinander steht, sich alles gegenseitig zu nivellieren scheint, versuchen sie in Erscheinung zu treten, immer anders.

Credits

Konzept/Choreografie: Stephanie Thiersch // Quartett: Rostislav Kozhevnikov (1. Violine), Barbara Kuster (2. Violine), Teemu Myöhänen (Cello), Justyna Śliwa (Viola) // Tanz/Kreation: Matteo Ceccarelli, Marika Gangemi, Annamari Keskinen, Moo Kim,
 Colas Lucot, Chang Ik Oh, Camille Revol // Support: Manon Greiner // Elektronische Musik: Dj Elephant Power //
 Dramaturgie: Guy Cools //
Choreografisch-musikalische Beratung: Juan Kruz Díaz de Garaio Esnaola //
Choreografische Assistenz: Viviana Escalé, Valentí Rocamora i Torà // Regieassistenz: Liesa Harzer // Kostüm: Fabien Almakiewicz //
 Bühne: Jasper Diekamp // Lichtdesign: Nico de Rooij, Jürgen Kapitein // Outside Ear: Aleksandra Gryka // Technische Leitung: Fabian Bleisch // Ton: Maximilian Johannson // Fotografie: Martin Rottenkolber // Produktionsleitung: Karolin Henze // Management: Béla Bisom
Un grand merci à Chantal Grand!
Eine Produktion von:
MOUVOIR/Stephanie Thiersch in Zusammenarbeit mit dem Asasello-Quartett und Dj Elephant Power.
Koproduziert von:
Beethovenfest Bonn, Tanz im August, Hessisches Staatsballett / Staatstheater Darmstadt & Hessisches Staatstheater Wiesbaden, tanzhaus nrw.
In Kooperation mit dem Theater im Pumpenhaus Münster und Freihandelszone Köln.
Gefördert durch:
Kunststiftung NRW, NATIONALES PERFORMANCE NETZ (NPN) Koproduktionsförderung Tanz aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags, Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW, Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf, RheinEnergieStiftung Kultur, Kulturamt der Stadt Köln.

Shows

Theater im Pumpenhaus
Hessisches Staatstheater Wiesbaden
Staatstheater Darmstadt
Tanzhaus NRW, Düsseldorf
Beethovenfest Bonn, Halle Beuel
Tanz im August, Radialsystem V, Berlin