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Wem haben wir das alles zu verdanken?“ – „ÖDIPUS!“ Immer noch? Schon wieder? Immer wieder? Familiengeschichte mit Tradition. Und Zukunft. Über die ganze Welt haben sich die Labdakiden, die Nachkommen des Gründers von Ödipus Inc., inzwischen verteilt. Alle hundert Jahre treffen sie sich. Sie kennen sich kaum, doch etwas verbindet sie: Der gemeinsame Name und der gemeinsame Trustfonds. Aber dieser schrumpft schon lange. Der Name gilt nicht mehr so viel. Dennoch müssen sie ihrer Familientradition folgen. Wichtige Entscheidungen sind zu treffen. Wer verwaltet die Erinnerung, wer verfügt über das Gedenken und das Einkommen der Labdakiden? Neue Rollen werden ausgehandelt, alte Machtspiele nachgestellt. Seit dreitausend Jahren dabei? Teiresias. Der Seher, der alles weiß, alles sieht und jede Variation des Mythos bereits miterlebt hat. Diesmal zum ersten Mal dabei? Alle anderen, die am Tisch ihrer Eltern und Vorfahren Platz nehmen, um ihre eigene Geschichte neu zu lernen. Es ist Zeit für eine neue Generation, das Erbe des Ödipus im 21. Jahrhundert anzutreten: Drei Wege, drei Möglichkeiten, drei Versuche. Erde – Schaufel – doppelschneidiges Schwert. Ewig werden oder sterben. Wer besitzt das letzte Glück?
Credits
Slavoj Žižeks Die drei Leben der Antigone ist, übersetzt von Frank Born, 2015 im Fischerverlag erschienen. Aufführungsrechte: S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt a.M. Žižeks in dem Band enthaltener einleitender Essay Eine kontrafaktische Antigone wurde von Karen Genschow übersetzt und man kann ihn auf HUNDERTVIERZEHN, dem literarischen Online Magazin des Verlags, nachlesen.
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